Unsere beiden Vorsitzenden Tamara und Eleonora sowie Tamaras Mann Moses haben im Oktober 2022 für zwei Wochen das Kinderheim in Uganda besucht. Sie haben folgenden Bericht von ihrer Reise erstellt:
„Als wir ankamen und das Tor zum Kinderheim öffneten, stürmten uns die Kinder sofort mit offenen Armen entgegen und begrüßten uns herzlich.
Wir hatten vorab in Tübingen bereits ein paar Unternehmungen geplant, um den Kindern eine besondere Zeit bereiten zu können. Moses, der als Bäcker arbeitet, hat gemeinsam mit den Kindern Pizza und Kuchen gebacken. Dafür wurde der Ofen genutzt, den wir im vorherigen Jahr dank der Spenden durch unseren Verein anschaffen konnten. Die Kinder waren begeistert, Pizza war für sie etwas Außergewöhnliches und Moses hat ihnen das Wissen vermittelt, sodass auch zukünftige Backaktionen in seiner Abwesenheit ein voller Erfolg werden. Das gemeinsame Essen der selbstgebackenen Sachen haben alle sehr genossen.
Ein weiteres Highlight unseres Besuchs war eine große Geburtstagsfeier, bei der wir alle Geburtstage der Kinder zeitgleich feierten, denn normalerweise finden die einzelnen Geburtstage der Kinder keine große Beachtung. Wir gestalteten den Nachmittag wie einen Kindergeburtstag voller Spiele wie Topfschlagen und Schokoladen-Wettessen. Jedem Kind haben wir ein kleines Geburtstagstütchen überreicht, dass wir aus Deutschland mitgebracht hatten. Darüber haben sich die Kinder unglaublich gefreut, denn da sie es gewohnt sind, das Meiste zu teilen, war es für sie etwas ganz Besonderes ein eigenes Geschenk zu erhalten.
Wir haben in einem Gästehaus in der Nähe übernachtet, weil es im Kinderheim zu wenig Platz gibt. Für eine Nacht wurden wir jedoch eingeladen, im Kinderheim zu übernachten. Es war uns sehr wichtig, diese Einladung anzunehmen und es war eindrücklich zu erleben, auf welch kleinem Raum die Kinder leben, denn sie teilen sich teilweise zu dritt ein Bett oder schlafen auch direkt auf dem Boden. Dieser Platzmangel und die einfachen Verhältnisse haben uns einerseits sehr bedrückt, andererseits motiviert und bestärkt uns diese Realität das Kinderheim weiter nach unseren Kräften zu unterstützen.
Natürlich war auch immer Zeit für intensive Gespräche mit Mama Mary, ihrem Sohn Emmanuel und seiner Frau und den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Alice und Allen. In den Gesprächen habe diese erneut den Wunsch geäußert, ein eigenes Grundstück zu erwerben, auf dem ein eigenes Kinderheim gebaut werden kann. Dieser Wunsch ist für uns absolut nachvollziehbar, denn Mama Mary und die anderen haben einerseits Angst vor einer Kündigung und einem erneuten Umzug. Zudem erhoffen sie sich, dass damit dauerhaft kein Geld für Miete aufgewendet werden müsste und somit mehr finanzieller Freiraum für Dinge wie Schulbildung ausgegeben werden könnte. Diesem Plan eines eigenen Hauses möchten wir uns zukünftig verstärkt widmen.
Sehr bewegend und beeindruckend war für uns zu sehen, welchen seelischen Halt die Kinder und Mama Mary durch ihren Glauben und die Gemeinschaft ihrer Gemeinde erfahren. Uns wurde unglaublich viel Liebe entgegen gebracht durch jedes einzelne Kind, Mama Mary, Emmanuele und die drei Frauen und immer wieder wurde Dankbarkeit für unsere Unterstützung ausgedrückt.
Diesen Dank möchten wir an alle unsere Vereinsmitglieder und Unterstützer:Innen weitergeben, denn all das wäre ohne diese Großzügigkeit nicht möglich!
Wir sind mit dem Gefühl nach Deutschland zurückgekehrt, dass wir einen großen Sinn in der Unterstützung des Kinderheims sehen und sind sehr motiviert, weitere Ziele und Pläne zur Unterstützung umzusetzen.“